Stillstand gibt es in der Stadthalle auch zu Corona-Zeiten nicht. Ganz neue Anforderungen haben die vergangenen 18 Monate geprägt. Das Kultur- und Kongresszentrum leidet – wie die gesamte Veranstaltungsbranche – unter der aktuellen Situation: Hygienekonzepte, Anpassungen, Planungen, die verworfen wurden und weitere Aspekte haben dem Team viel Engagement abverlangt.
Die Betreuung der Kunden und Kundinnen haben in diesen unsicheren Zeiten mehr Raum eingenommen als je zuvor. Zudem seien Planungen nicht möglich, Kurzfristigkeit das Gesetz der vergangenen Monate. „Und natürlich wird die Zeit nach Corona andere Anforderungen stellen, als die Zeit davor und darauf müssen wir uns vorbereiten,“ sagt Inge Kammerichs, Geschäftsleitung der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST).
Zu dieser Aufgabe leistet Sylvia Thum seit Jahresanfang einen entscheidenden Beitrag. Als neue Stadthallenleitung macht sie mit ihrer langjährigen Expertise in der Planung und Umsetzung von Events unterschiedlicher Größenordnungen das Team der MST wieder komplett. Ihr Verantwortungsbereich umfasst Management, Marketing und den Außenauftritt der Stadthalle sowie insbesondere Veranstaltungen verschiedenster Art.
Mit Antritt ihrer neuen Stelle vollzog die Eventexpertin einen Perspektivenwechsel. Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Eventbranche und Stationen in Hotellerie, Catering und zuletzt bei der Event-Agentur Passepartout als Director of Events sei der Wechsel zur Stadthalle ein Ziel, das sie sich selbst gesteckt habe, um „mein Know-how in einer renommierten Location wie der Stadthalle Mülheim einzubringen und mit neuen Ideen und einer anderen Sichtweise den Weg in die Zukunft zu beschreiten,” beschreibt Sylvia Thum.
Allerdings ist dieser Weg mit zahlreichen Herausforderungen versehen. Insbesondere die Eventbranche und damit die unterschiedlichen Locations wurden von der Corona-Pandemie getroffen. „Noch immer können wir nicht sicher sein, ob wir Veranstaltungen, die heute erlaubt sind, in drei Wochen wirklich umsetzen dürfen. Das macht Planungen natürlich sehr schwierig“, erläutert Sylvia Thum. Trotz allem geht ihr Blick nach vorne in Richtung Zukunft: „Mit der Stadthalle als neues Streaming-Studio sind digitale Events möglich, wodurch wir kurzfristig reagieren können,” sagt sie. Zudem ließen die Schutz- und Hygienekonzepte der Location sowie die fortschreitende Impfkam-pagne hoffen, dass „Live-Veranstaltungen in absehbarer Zeit wieder zu unserem Alltag gehören können,” ergänzt die neue Stadthallenleitung, die die Situation auch als Ansporn sieht: „Es liegt nicht in meiner DNA, die Flinte ins Korn zu werfen!”.
Ihr Durchhaltevermögen musste Sylvia Thum schon mehrfach unter Beweis stellen. Denn neben der Corona-Pandemie hatte die Stadthalle in diesem Jahr auch mit wetterbedingten Krisen zu kämpfen: Das Schneechaos im Februar führte zu diversen Feuerwehreinsätzen wegen Eisplatten auf dem Dach. Zudem war die Location durch die direkte Nähe zur Ruhr von dem Hochwasser vor wenigen Wochen betroffen.